Alexandra Mesmer

Lesezeit: 4 Minuten

TalkAbout

Sailing Challenge: Teambuilding vom anderen Stern

Unsere Segel-Crews sind wieder zuhause, dankbar, glücklich und reich an unvergesslichen Erfahrungen und Eindrücken. Ein kleiner Rückblick.

TalkAbout
MaibornWolff Crew in einem Boot

Ein stürmischer Auftakt

Alex Hofmann bei der Sailing Challenge
Alex Hofmann (Hauptskipper)

Von Tunis nach Sardinien: Der erste Tag und die erste Nacht hatten es in sich: Wind bis zu 28 Knoten, drei Meter hohe Wellen, die Boote in Schräglage, und die ersten Crew-Mitglieder erwischte die Seekrankheit, sobald wir den Hafen von Bizerte hinter uns gelassen hatten, erzählt IT-Architekt Fabio Andree Scheurel. Auf dem ein oder anderen Boot lagen so viele Leute flach, dass mancher Skipper zwei Nachtschichten hintereinander übernahm.

MaibornWolff Crew sizt im Boot

Fabio: „So übel es zeitweilig auch aussah, wirklich jede Seglerin und jeder Segler kam wieder auf die Beine und konnte die schönen Momente erleben. Niemand brach den Törn ab, im Gegenteil, einige hatten am Ende trotz der Erfahrungen große Lust am Segeln bekommen und fingen an, Pläne für den Segelschein zu machen.“

Reparaturarbeiten in Sardinien

Die Küste Sardiniens erreichten unsere Crews an einem strahlend blauen Morgen, das Meer hat sich beruhigt und unseren Kolleg:innen ging es wieder besser. Im Hafen erst mal ausgiebige Reparaturarbeiten und Auftanken der Boote, schließlich standen drei Tage auf See bis nach Mallorca bevor.

Auch wenn die Aufenthalte in den Häfen länger dauerten als eingeplant und die Crews einen Tag später in Valancia eintrafen, tat das der guten Stimmung keinerlei Abbruch. „Das Wetter war gut, das Feeling auch,“ erzählt uns IT-Berater Andreas Bäurle.

Andreas Bäurle bei der Sailing Challenge
Andreas Bäurle
Fabio Scheurel bei der Sailing Challenge
Fabio Scheurel

Elf Menschen auf engstem Raum

„Wir haben gemeinsam geangelt, Fische filetiert, uns Geschichten erzählt, uns alle drei Stunden bei den Nachtschichten abgewechselt und vertrauten uns vollkommen. Das war Teambuilding vom anderen Stern – mit elf Menschen auf engstem Raum.“  Der 1,93 Meter große Andi teilte sich das 1,20 schmale Doppelbett mit Skipper Kristofer Mohr.

Der Zusammenhalt war so stark, das Vertrauen der Skipper in ihre Crew-Mitglieder war groß. So übergaben sie das Steuer auch an andere.

Fabio: Es kommt auf die innere Einstellung an

Das Wichtigste auf der Sailing Challenge? Für Fabio ganz klar: „Expect the unexpected: Da man auf dem Boot nicht einfach jemanden anrufen und um Hilfe bitten kann, kommt es fast nur auf die innere Einstellung an. Wenn in der Nacht bei kräftigem Wind und Seegang eine Schot reißt, repariert man sie. Wenn der Körper seekrank wird, muss man durch. Wenn hinter dem Boot im Dunkeln die Quallen fluoreszierend leuchten, genießt man den Augenblick.“

MaibornWolff Crew in einem Boot mit Wellen im Hintergrund

Von solchen Augenblicken gab es viele, so Fabio weiter: „Unter der Milchstraße durchsegeln. Mitten auf dem Meer, ohne Land in Sicht, schwimmen gehen. Eine ausgelassene Spontanparty auf drei nebeneinander liegenden Booten in einer türkisfarbenen Bucht vor Mallorca feiern.“

Zum Abschluss empfingen unsere Kolleg:innen des Büros in Valencia das Segelteam mit einer großen Party im Yachthafen.