Von Steffen Lortz

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Schulkooperation in Darmstadt

MaibornWolff engagiert sich an der Erasmus-Kittler-Schule (EKS) in Darmstadt. Die Schulkooperation startete im August und wird von meinem Bereich, Mobile Engineering, betreut. Wir haben der Schule einen Klassensatz Raspberry-Pi-Minicomputer für den neuen Informatikjahrgang gestiftet und wir sind Projektpate für die Informatik-Abschlussklasse.

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Fachabitur in Informationstechnik

Die Fachoberschule der EKS wird von Schülerinnen und Schülern aus Darmstadt und Umgebung besucht. Das dort angebotene Fachabitur in Informationstechnik machen Schüler, die nach der zehnten Klasse von einer anderen Schule dorthin wechseln, oder bereits ausgebildete Informatiker, die noch ein Hochschul- oder Universitätsstudium anstreben.

Die Schüler der Informationstechnik sind bis zu ihrem Abschluss zwei Jahre an der EKS. Im ersten Jahr sind sie teils in einem Praktikumsbetrieb, teils in der Schule. Im zweiten Jahr werden sie in der Schule auf ihr Fachabitur vorbereitet. Daneben arbeiten sie in Gruppen von drei bis vier Schülern an einem fachübergreifenden, großen Softwareentwicklungsprojekt. Die Absolventen bleiben erfahrungsgemäß in der Informatik, die meisten von ihnen studieren.

Persönliche Raspberry Pi Minicomputer

Der Kontakt kam über einen mir bekannten Lehrer zustande. Er suchte Sponsoren für ein neuartiges Unterrichtskonzept: Schüler eines Jahrgangs sollten alle persönliche Raspberry Pi Minicomputer bekommen, die sie frei benutzen und mit nach Hause nehmen dürfen. Diesen Klassensatz Raspberry Pis haben wir gerne bereitgestellt.

Die persönlichen Raspberry Pis sollen den Lehrern nun neue Möglichkeiten und Freiheiten in der Gestaltung ihres Unterrichts geben. Sie sind dafür vielseitig einsetzbar, etwa als PC-Ersatz für Programmier- und Datenbankunterricht, als Elektronikbauteil von Schaltungen und als Rechnerknoten für verteilte Systeme und Netzwerke.

Außerdem hat jeder Schüler Vollzugriff auf seinen eigenen Pi. Das ermöglicht praktische Projekte, für die bisher nur Simulatoren verwendet werden konnten. Neben dem Wissensgewinn sollen die Schüler durch die persönlichen Pis auch andere Kompetenzen ausbilden, etwa Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit und Lösungsorientierung.

Projektpaten für Software-Entwicklungsprojekt

Als Bereich Mobile Engineering sind wir zudem in den nächsten zwei Jahren Projektpate für das große Software-Entwicklungsprojekt der Abschlussklassen.

Das Thema stellen wir: Die Schüler sollen eine App entwickeln, die sich mit Schule, Lernen oder Selbstorganisation beschäftigt und die sie auch nach ihrem Abschluss noch weiterverwenden können. Die genaue App-Idee wie auch die Details der Umsetzung sind den Schülern selbst überlassen.

Auszeichnung für beste App

Als Pate geben wir Feedback während der Entwicklung und prämieren am Ende des Jahres die aus unserer Sicht beste App. Dabei legen wir besonderen Fokus auf die Codequalität und die Architektur.

Damit spornen wir die Schüler an, Aspekte ihrer Apps zu optimieren, die in echten Software-Entwicklungsprojekten besonders wichtig sind.

Wir freuen uns darauf, durch die Kooperation viele Talente schon sehr früh in ihrer Laufbahn kennenzulernen. Wer weiß: Vielleicht können wir die eine oder den andere später als Werkstudent*in oder Mitarbeitenden für uns gewinnen.


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Von Steffen Lortz