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Ein Tag mit…einem IT Systems Engineer
Was macht ein IT Systems Engineer bei MaibornWolff? Wir haben Stephan Arneth begleitet, der mit 15 Kollegen unsere Technische Infrastruktur (TI) am Laufen hält. In Zeiten der verteilten Remote-Work unsere Lebensader, die sich unter anderem aus funktionierender VPN-Verbindung, Anbindung an Microsoft-Teams oder Verfügbarkeit des iPhone speist.
9:00 Uhr: Der tägliche Corona-Schnelltest ist negativ, Stephan macht sich beruhigt ins Frankfurter Büro im Oval auf.
9:30: Eine Kollegin will ihr Handy und ihren Laptop abgeben, da sie nun in Elternzeit geht. Stephan rät ihr, das Handy zu behalten, schließlich stellt es die einzige Brücke zum Unternehmen dar, um auch während der Elternzeit oder während eines Sabbaticals in Kontakt zu bleiben: „Bitte schalte das iPhone auch ab und zu ein, sonst wird es automatisch aus der Infrastruktur rausgenommen.“ Die Kollegin ist froh über seinen Tipp.
Second-Level-Support für iPhone und Microsoft Teams
10:15: Das erste Ticket für Stephan poppt auf: Hilfe, ich kann meine Umfrage in Microsoft Teams nicht mehr löschen. Als Verantwortlicher für Microsoft 365 weiß Stephan Rat: „Leider lässt sich eine in Teams erstellte Umfrage nicht mehr löschen. Für die Zukunft empfehle ich dir einen Workaround. Lege die Umfrage bei forms.microsoft.com an, dann lässt sie sich auch löschen.“ Stephan erhält in der Regel die Second-Level-Support-Anfragen für seine Spezialgebiete iPhone und Microsoft 365. Die Tickets im Team verteilt jeden Tag ein anderer Kollege, der in die Rolle des Admins schlüpft.
“Der Support macht mir Freude. Schließlich habe ich beide Systeme eingeführt und gestalte sie weiter.” Das kann zum Beispiel die Migration aller iPhones auf die neue Geräteverwaltung in Intune sein oder das Entwicklen von Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Softwaresystemen. “Durch mein Wissen kann ich vielen Leuten Hilfe zur Selbsthilfe geben”, freut sich Stephan. Davon profitieren übrigens beide Seiten. Die Kollegen sind in der Lage, ein ähnliches Problem selbst zu lösen, und Stephan kann sich in die nächste knifflige Aufgabe stürzen. Wenn Zeit bleibt, fassen Stephan und seine Kollegen ihre Erkenntnisse in verständlichen Ratgebern für unser Intranet zusammen. Hier finden sich mittlerweile nahezu 70 Beiträge.
10:30: Testlauf für das nächste firmeninterne Live-Event. Stephan führt die über Teams zugeschalteten Referent:innen in den technischen Ablauf ein. Funktioniert das Screen-Sharing? Müssen alle stumm geschaltet sein? Wie kann ein Referent ein Video mit Ton einspielen? Auf alle Fragen findet Stephan problemlos eine Antwort, schließlich betreut er die virtuellen Live-Events bereits seit Beginn der Pandemie.
11:30: Daily remote. Was steht heute an? Wo könnt ihr Unterstützung brauchen? Gibt es ein Hindernis? Reihum besprechen die 15 Mitglieder des TI-Teams ihre Aufgaben.
12:00: Zusammen mit Kolleg:innen holt sich Stephan Lasagne zum Mitnehmen. Gemeinsam essen sie im Bistrobereich des Frankfurter Büros. Einige Kolleg:innen bedanken sich bei der Gelegenheit nochmal bei Stephan. Mit seinem Skript hat er Microsoft Teams mit Outlook verbunden und synchronisiert. Über Aktionen in Teams wird man seitdem auch per Mail informiert, was hilft, beide Kommunikationskanäle im Blick zu behalten. „Ich begreife meine Rolle auch so, manuelle Schritte durch Automatisierung zu minimieren“, erklärt Stephan seinen Antrieb. Ein weiteres Beispiel ist ein Skript für das Office Management, das die Zugangskarten aller Beschäftigen automatisch in eine zentrale Datenbank überführt.
Software entwickeln und testen
13:00: Heute bleibt Stephan Luft, um die automatische Synchronisation des Adressbuchs auf den iPhones abzuschließen. Die letzte Woche hat er die Zeit zwischen den Tickets immer wieder genutzt, um ein Powershell-Skript zu schreiben. „Bei über 700 Mitarbeiter:innen wäre es wirklich aufwändig, jede neue Handynummer ins Adressbuch einzupflegen. Software zu entwickeln und zu testen gehört auch zu den Aufgaben eines Plattform Engineers. Für Stephan eine große Freude, zumal er dabei sein Wissen als Softwareentwickler einbringen kann.
15:30: Das nächste Ticket. Ein Mitarbeiter erhielt eine Mail, dass es mit seinem iPhone Compliance-Probleme gibt. Stephan löst das Problem und überprüft gleichzeitig, ob diese Meldung nicht noch bei mehr Kolleg:innen aufgepoppt ist, diese sich aber noch nicht gemeldet haben.
16:00: Stephan wirft ein Blick auf unsere internen Teams-Kanäle und identifiziert die veralteten, auf denen nicht mehr passiert. Das Löschen eines Kanals kündigt er jedoch vier Wochen vorher an, damit die Beteiligten genug Zeit haben, zuzustimmen oder ihr Veto einzulegen.
16:15: Uhr Das TI-Team trifft sich zum zweiten „Sync“ des Tages: Gab es heute Probleme, die gehäuft auftraten? Wenn ja, lässt sich eine gemeinsame Ursache ausmachen? Stephan erinnert sich noch gut an eine wochenlange Netzwerkstörung im Sommer, die nahezu alle 700 iPhones betroffen hatte: „Wir hatten im Sinne des selbst definierten Datenschutzes keine detaillierten Logs über die Netzwerkaktivitäten – deshalb waren wir auf die Rückmeldungen und bereitgestellten Logs der Kolleg:innen angewiesen. Nur wussten viele nicht, wie sie Logs erstellen, auch wenn sie wollten.“ Stephan und andere im Team zeigten, wie sich Logs erstellen lassen. Als sie schließlich genügend Protokolle hatten, konnten sie beim Antivirenscanner-Hersteller einen „Fix“ anfordern und diesen für alle Geräte einspielen.
17:00: Diesen Tag beschließt Stephan ganz entspannt und ohne Bildschirm, zusammen mit einigen Kolleg:innen in einer gemeinsamen Yogastunde im Büro. Mit ausreichend Abstand und Luftfiltern zwischen den Gymnastikmatten.
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