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Mit Cloud Security die Kontrolle über Ihre Daten behalten
Mit den richtigen Strategien, Technologien und Prozessen lässt sich Ihre Cloud-Umgebung wirksam schützen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Prinzipien der Cloud-Security wirklich wichtig sind, welche Herausforderungen bestehen und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um Angriffsflächen zu minimieren. Vom Shared Responsibility Model bis hin zu Zero Trust – erhalten Sie wertvolle Einblicke und praktische Tipps.
Was ist Cloud Security?
Cloud Security (dt. Cloud-Sicherheit) umfasst Maßnahmen, Technologien und Richtlinien, die darauf abzielen, Cloud-Computing-Systeme, Daten und Anwendungen vor Cyberangriffen, Datenverlust und unbefugtem Zugriff zu schützen. Ziel ist es, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen in der Cloud zu gewährleisten. Dazu zählen der Schutz von Daten, die Absicherung der Cloud-Infrastruktur sowie die Überwachung und Abwehr von Bedrohungen.
Zentrale Elemente der Cloud Security sind Datensicherheit, Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM), Bedrohungserkennung und -prävention sowie die Einhaltung von Datenschutz- und Compliance-Vorgaben. Der Schlüssel zu einer effektiven Cloud-Sicherheit liegt in der Kombination aus technischen Lösungen, organisatorischen Maßnahmen und einer fundierten Risikobewertung.
Warum ist Cloud-Sicherheit so wichtig?
Cloud-Plattformen ermöglichen es, IT-Ressourcen wie Server, Datenbanken oder Speicherplatz innerhalb von Minuten statt Wochen oder Monaten bereitzustellen. Kein Wunder also, dass ein Großteil der IT-Workloads inzwischen in der Cloud realisiert wird. Um die Zeit von der Produktidee bis zur Markteinführung Time-to-Market, (kurz TTM) so kurz wie möglich zu halten, liegt die Verantwortung für die Cloud-Services häufig direkt bei den Entwicklungsteams. Mit der beschleunigten Bereitstellung und der Verlagerung von Aufgaben steigen jedoch auch die Risiken. Sicherheit, die früher zentral geregelt wurde, muss nun direkt von den Entwicklungsteams mitgedacht werden. Ohne klare Methoden und Werkzeuge können in dieser schnelllebigen Umgebung Sicherheitslücken entstehen . Gleichzeitig muss eine Ernstfallreaktion ganzheitlich erfolgen, da Vorfälle über Teamgrenzen korreliert werden müssen, um der Gefahr zu begegnen.
Das wird umso relevanter, wenn man bedenkt, dass heutzutage kaum noch ein Teil der Wertschöpfungskette ohne IT-Unterstützung funktioniert. IT-Systeme sind das Rückgrat moderner Geschäftsprozesse, weshalb Cyberrisiken längst nicht mehr nur technologische Herausforderungen sind. Sie betreffen das gesamte Unternehmen und können im schlimmsten Fall existenzbedrohend sein. Sicherheitslücken in der Cloud können also nicht nur zu Datenverlusten führen, sondern auch zu Reputationsschäden, finanziellen Verlusten oder rechtlichen Konsequenzen. Umso wichtiger ist es, Cloud Security als festen Bestandteil der Unternehmensstrategie zu verankern.
Mit Richtlinien wie NIS2, DORA, CRA kommen zusätzlich regulatorische Treiber für die Cloud- Sicherheit ins Spiel. Sie zielen darauf ab, Unternehmen zu einer angemessenen Absicherung zu bewegen. Sie schaffen jedoch keine neue Notwendigkeit, sondern untermauern den bereits bestehenden Bedarf, Cloud-Systeme proaktiv abzusichern und so Geschäftsrisiken zu minimieren.
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Die größten Herausforderungen für die Cloud-Sicherheit
Cloud-Technologien ermöglichen es Unternehmen, flexibel, schnell und skalierbar zu arbeiten. Doch mit diesen Vorteilen gehen auch neue Sicherheitsrisiken einher. Cloud-Computing-Sicherheit steht daher vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die wir Ihnen im Folgenden näher vorstellen.
Doch die gute Nachricht vorweg: All diese Herausforderungen können gemeistert werden. Mit der richtigen Kombination aus technischen Tools, einem durchdachten Setup sowie gezielter Schulung und Beratung lassen sich viele Risiken effektiv reduzieren. Denn die meisten Sicherheitsvorfälle entstehen nicht durch raffinierte Hackerangriffe, sondern durch menschliche Fehler – vermeidbar, wenn das richtige Wissen sowie die passenden Prozesse und Toolunterstützung vorhanden sind.
Fehlkonfigurationen und menschliches Versagen
Falsch konfigurierte Cloud-Dienste gehören zu den häufigsten Ursachen für Sicherheitsprobleme in der Cloud. Ungeschützte Datenspeicher, unveränderte Standardpasswörter oder nicht aktivierte Verschlüsselung sind Beispiele für Fehler, die verheerende Folgen haben.
Die Cloud ermöglicht es, Infrastruktur und Services in kürzester Zeit bereitzustellen – ein klarer Vorteil für die Agilität und Geschwindigkeit in modernen DevOps-Umgebungen. Doch genau diese Dynamik birgt auch Risiken. Oft wird die Infrastruktur von Personen aufgesetzt, die zwar über Entwicklungskompetenzen, aber möglicherweise nicht über ausreichende Erfahrung im Bereich der IT-Sicherheit verfügen. Das führt dazu, dass Sicherheitsaspekte vernachlässigt oder falsch umgesetzt werden.
Ein typisches Problem in Puncto Cloud-Security sind Fehlkonfigurationen, die Angreifern Tür und Tor öffnen. Beispiele hierfür sind:
- Fehlende Verschlüsselung: Wenn die Kommunikation zwischen Diensten nicht verschlüsselt ist, können Daten leicht abgefangen werden.
- Unzureichende Netzwerk-Segmentierung: Wird die Cloud-Umgebung nicht in separate Netzwerksegmente unterteilt, können Angreifer, die einen Einstiegspunkt finden, sich im gesamten Netzwerk bewegen.
- Unregelmäßige Updates: Werden Systeme, Anwendungen oder Workloads nicht regelmäßig aktualisiert, bleiben bekannte Sicherheitslücken bestehen, die Angreifer gezielt ausnutzen können.
- Vergessene Admin-Accounts mit Standardpasswörtern: Solche Accounts bieten Angreifern einen direkten Zugang zu kritischen Systemen.
- Fehlende Protokollierung und Überwachung: Ohne korrekte Protokollierung und Überwachung sicherheitsrelevanter Ereignisse bleiben Angriffe oft unbemerkt.
Unzureichendes Identitäts- und Berechtigungsmanagement
Eine zentrale Herausforderung bei der Cloud-Sicherheit bildet das Identity and Access Management (kurz IAM, deutsch: Identitätsmanagement). Die Vielzahl an Cloud-Diensten führt zu einer Flut von Benutzerrollen und Zugriffsrechten, die manuell kaum zu verwalten sind.
Oft werden Benutzerrollen zu weitreichend definiert, wodurch unnötige oder gefährliche Berechtigungen vergeben werden. Dies erhöht die Gefahr von Insider-Bedrohungen oder Angriffen über kompromittierte Konten. Besonders kritisch wird es, wenn keine klare Trennung der Zugriffsrechte besteht und alle Benutzer auf alle Daten zugreifen können. Generische Zugriffsrechte sind häufig das Resultat von Developer Convenience oder dem fehlgeleiteten Versuch, einen reibungslosen Betrieb am Laufen zu halten. Gleichzeitig bilden sie ein gefundenes Fressen für Phishing-Angriffe und andere Cyberbedrohungen.
Externe Bedrohungen
Cloud-Umgebungen sind ein beliebtes Ziel für Hacker, die Schwachstellen wie Konfigurationsfehler, unsichere Schnittstellen oder übermäßige Zugriffsrechte ausnutzen. Über ungesicherte Ports, APIs und Benutzerkonten verschaffen sie sich Zugang zu sensiblen Daten oder kontrollieren Cloud-Ressourcen. Da Cloud-Systeme stark vernetzt sind, können sich Angreifer, die einmal ins Netzwerk eingedrungen sind, lateral auf weitere Systeme ausbreiten.
Eine der häufigsten externen Bedrohungen sind Ransomware-Angriffe. Dabei verschlüsseln Angreifer Daten und machen sie unzugänglich, bis ein Lösegeld gezahlt wird. Oft werden auch Backups und Wiederherstellungsmechanismen gezielt deaktiviert, was die Datenwiederherstellung erheblich erschwert.
Ein weiteres Risiko ergibt sich durch die Nutzung von infizierten oder unzureichend gepatchten Services oder Libraries von Drittanbietern, innerhalb der eigenen Software. Supply-Chain-Angriffe nutzen diese Schwachstellen bei Partnern gezielt aus, um sich in die Systeme des Zielunternehmens einzuschleichen.
Komplexe Umgebungen
Moderne IT-Infrastrukturen bestehen zunehmend aus Hybrid- oder Multi-Cloud-Umgebungen, die lokale Systeme, Private Clouds und Public Clouds miteinander verbinden. Jede Plattform hat ihre eigenen Sicherheitsstandards und -modelle. Dies erschwert die Implementierung einer einheitlichen Sicherheitsstrategie. Mit modernen Technologien und den richtigen Ansätzen lässt sich eine solche Strategie jedoch nicht nur erfolgreich umsetzen, sondern auch besser als je zuvor gestalten.
Darüber hinaus nutzen Unternehmen eine Vielzahl von Diensten und Anwendungen, wodurch die Übersichtlichkeit weiter verringert wird. Zu wissen, welche Dienste wann und wo aktiv sind, ist jedoch entscheidend, um Supply-Chain-Angriffe zu vermeiden und im Ernstfall angemessen zu reagieren.
Hinzu kommen kurzlebige Ressourcen wie Container und serverlose Funktionen (FaaS), die dynamisch erstellt und wieder entfernt werden. Herkömmliche Sicherheitsansätze, die auf statischen Umgebungen basieren, stoßen hier an ihre Grenzen.
Compliance und Datenschutz
Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Daten gemäß gesetzlichen Vorgaben gespeichert und verarbeitet werden. Je nach Unternehmen, Standort und Art der verarbeiteten Daten gelten Vorschriften wie die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), der Health Insurance Portability and Accessibility Act (HIPAA) oder der Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS).
Fehler bei der Einhaltung von Compliance-Anforderungen können schwerwiegende Folgen haben – von hohen Bußgeldern bis hin zum Reputationsverlust. Insbesondere in der EU können Verstöße gegen die DSGVO mit Bußgeldern von bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes geahndet werden.
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Wie funktioniert Cloud Security?
Cloud Security funktioniert konzeptionell wie jede andere Form der IT-Security. Der Prozess umfasst drei zentrale Schritte: Schutzbedarfe ermitteln, Risiken identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Risikominderung ergreifen. Neben technischen Lösungen ist es für eine effektive Cloud-Sicherheit wichtig, auch die internen Prozesse genau unter die Lupe zu nehmen und gegebenenfalls zu optimieren. Die folgenden Schritte sind essentiell für die sichere Speicherung und Verwaltung von Daten in Cloud-Systemen.
Responsibility Model verstehen und anwenden
Das Shared Responsibility Model ist ein fundamentales Konzept im Bereich der Cloud-Sicherheit, das die Verantwortlichkeiten zwischen Ihnen als Kunde und dem Cloud-Anbieter klar definiert. Es unterscheidet zwischen der Sicherheit der Cloud (Aufgabe des Anbieters) und der Sicherheit in der Cloud (Ihre Verantwortung als Kunde). Doch was bedeutet das konkret?
Der Cloud-Anbieter sorgt für die Sicherheit der Infrastruktur, einschließlich Hardware, Software, Netzwerke und der physischen Standorte. Sie als Kunde hingegen sind dafür zuständig, wie Sie die bereitgestellten Services nutzen. Dies umfasst unter anderem die Absicherung Ihrer eigenen Daten, Zugriffe und Berechtigungen sowie die Verwaltung von Gastbetriebssystemen, Updates und Patches.
Das Modell ist entscheidend, um Sicherheitslücken zu vermeiden und Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Ohne eine klare Abgrenzung könnte es zu Missverständnissen darüber kommen, wer für welche Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich ist. Prüfen Sie im ersten Schritt, welche Sicherheitsaufgaben Sie übernehmen müssen. Die Verantwortlichkeiten können je nach Art des Services (IaaS, PaaS, SaaS) variieren.
Weg von Perimeter Security hin zu Zero Trust gehen
Perimeter Security schützt Unternehmensnetzwerke durch Firewalls und VPN-Systeme, indem sie eine klare Grenze zwischen vertrauenswürdigen internen Systemen und externen Bedrohungen zieht. Dieses Modell galt lange als Standard, da Mitarbeitende hauptsächlich vor Ort arbeiteten und Daten innerhalb eines abgeschotteten Netzwerks gespeichert wurden. Allerdings war es nie vollständig effektiv, da es weder Schutz vor Fehlkonfigurationen noch vor Innentätern bietet. Mit der digitalen Transformation, Cloud-Native-Technologien , Homeoffice und mobilen Geräten wurden diese Grenzen zusätzlich durchlässig.
Heutzutage greifen Nutzer über öffentliche Netze oder private Geräte auf Daten und Anwendungen zu, oft außerhalb des geschützten Perimeters. In der Ära der Cloud-Technologien ist Perimeter-Sicherheit also nicht mehr ausreichend, um Unternehmen effektiv zu schützen. Der Schlüssel zu einer wirksamen Sicherheit in der Cloud liegt in der Einführung eines soliden Zero-Trust-Ansatzes.
Zero Trust basiert auf dem Grundprinzip: „Vertraue niemandem, überprüfe jeden.“ Dabei wird jede Anfrage, unabhängig davon, ob sie aus dem internen oder externen Netzwerk kommt, auf Authentizität und Sicherheit überprüft. Das bedeutet, dass es keine automatische Vertrauenswürdigkeit aufgrund eines bestimmten Standorts oder Netzwerks gibt. Zero Trust verfolgt das Ziel, Daten, Anwendungen und Systeme bestmöglich vor internen und externen Bedrohungen zu schützen. Der Ansatz minimiert das Risiko von Sicherheitsverletzungen, da jede Zugriffsanfrage strenge Prüfungen durchläuft und nur die notwendigsten Berechtigungen gewährt werden. Eine starke Identitätsbasis spielt dabei eine zentrale Rolle. Das bedeutet, für die Gewährung des Zugangs ist nicht mehr die Herkunft der Anfrage ausschlaggebend, sondern die Frage, wer die anfragende Person ist.
Wichtig: Anders als von einigen Anbietern versprochen, lässt sich Zero Trust nicht durch den Kauf eines einzelnen Produkts erreichen. Denn Zero Trust ist kein Produkt, sondern ein Prinzip, das durch gezielte Maßnahmen und Technologien umgesetzt wird. Eine nachhaltige Realisierung erfordert Security by Design. Das bedeutet, dass entsprechende Sicherheitsmaßnahmen bereits bei der Entwicklung von Hard- und Software berücksichtigt werden sollten, anstatt sie nachträglich zu implementieren.
Starke IAM-Basis schaffen
Ein solides Identity and Access Management (IAM) ist einer der Grundpfeiler von Cloud Security. Durch die sorgfältige Verwaltung und Überwachung von Benutzerkonten und deren Zugriffsrechten können Sicherheitsrisiken deutlich minimiert werden. Eine starke IAM-Basis beginnt mit der Schaffung einer zentralen Quelle für eindeutige Identitäten. Sorgen Sie dafür, dass alle Benutzerkonten klar definiert und nachvollziehbar sind. So vermeiden Sie Verwechslungen und erleichtern eine konsistente Verwaltung. Verzichten Sie auf Gruppenaccounts, da diese die Rückverfolgbarkeit erschweren und potenzielle Sicherheitslücken schaffen können. Setzen Sie stattdessen auf individuelle Konten mit passgenauen Berechtigungen. So stellen Sie sicher, dass neue Berechtigungen nur bei Bedarf vergeben und veraltete Rechte umgehend entzogen werden.
Zusätzlich können Sie die Sicherheit in der Cloud durch bewährte IAM-Maßnahmen weiter stärken:
- Mutual Authentication: Diese „Zwei-Weg-Authentifizierung“ sorgt dafür, dass sich Client und Server gegenseitig authentifizieren, bevor eine Verbindung aufgebaut wird. Der Server legt ein Zertifikat vor, das der Client überprüft. Umgekehrt authentifiziert sich der Client durch ein eigenes Zertifikat, Anmeldedaten oder kryptografische Schlüssel. Diese gegenseitige Prüfung schützt vor Angriffen und stellt sicher, dass nur vertrauenswürdige Parteien miteinander kommunizieren können.
- Least Privilege: Das Prinzip der minimalen Rechte beschränkt den Zugriff von Nutzern oder Anwendungen auf die Ressourcen, die sie für ihre Aufgaben tatsächlich benötigen. So wird die Angriffsfläche reduziert und das Risiko unbefugter Aktivitäten minimiert. Da auch im Falle eines Angriffs nur eingeschränkte Zugriffsrechte bestehen, begrenzt das Least-Privilege-Prinzip die potenziellen Schäden und erschwert es Angreifern, auf kritische Ressourcen zuzugreifen.
- Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Diese Maßnahme verlangt von Nutzern, ihre Identität durch mindestens zwei unabhängige Faktoren zu bestätigen. Ein Beispiel hierfür ist die Kombination aus einem Passwort und einem Smartphone-Token. Dadurch wird der Zugriffsschutz deutlich erhöht, selbst wenn Passwörter kompromittiert werden.
Daten verschlüsseln
Durchgängige Verschlüsselung ist eine der effektivsten Maßnahmen, um Daten in der Cloud zu schützen. Bei der Verschlüsselung werden lesbare Daten mithilfe eines Algorithmus in einen unlesbaren Code umgewandelt. Dieser kann anschließend nur mit einem passenden Schlüssel wieder entschlüsselt werden.
Daten in der Cloud müssen sowohl im Ruhezustand (z. B. auf Servern) als auch während der Übertragung (z. B. zwischen Servern oder Geräten) geschützt werden. Während der Übertragung besteht das höchste Risiko für Datendiebstahl. Hier kommt häufig die Transport Layer Security (TLS) zum Einsatz, die sicherstellt, dass Daten nicht abgefangen oder manipuliert werden können.
Ein weiteres beliebtes Verschlüsselungskonzept ist die End-to-End-Verschlüsselung (E2EE). Die End-to-End-Verschlüsselung (E2EE) stellt sicher, dass Daten auf ihrem gesamten Übertragungsweg verschlüsselt bleiben und nur vom Absender und Empfänger entschlüsselt werden können. Diese Methode bietet maximalen Schutz, da weder der Cloud-Anbieter noch potenzielle Angreifer Zugriff auf die Verschlüsselungsschlüssel haben.
Wichtig: Eine sichere Verschlüsselung erfordert ein zuverlässiges Schlüsselmanagement. Verschlüsselungsschlüssel sollten sicher aufbewahrt, regelmäßig aktualisiert und nicht in derselben Cloud gespeichert werden wie die verschlüsselten Daten. Eine regelmäßige Schlüsselrotation stellt sicher, dass kompromittierte Schlüssel zügig ersetzt werden können, um Angreifer auszuschließen.
Sicherheitsüberwachung einrichten
Ein weiterer zentraler Bestandteil von Cloud Security ist eine effektive Sicherheitsüberwachung. Dabei können Sie auf verschiedene Sicherheitslösungen zurückgreifen, die Sicherheitsbedrohungen erkennen und (proaktiv) beheben.
SIEM und SOC
Während das Security Information and Event Management (SIEM) sicherheitsrelevante Ereignisse in Echtzeit überwacht, Bedrohungen erkennt und automatisierte Warnmeldungen ausgibt, übernimmt das Security Operations Center (SOC) die Aufgabe, diese Vorfälle zu analysieren, zu priorisieren und gezielte Reaktionen einzuleiten.
SIEM-Lösungen sammeln und analysieren Daten aus verschiedenen Quellen wie Servern, Anwendungen, Endgeräten und Netzwerken. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und vordefinierten Korrelationsregeln erkennt das SIEM Anomalien und verdächtige Aktivitäten. Über ein zentrales Dashboard erhalten SOC-Analysten einen Überblick über sicherheitsrelevante Ereignisse, darunter anomale Nutzungsmuster, Änderungen an kritischen Systemdateien oder fehlgeschlagene Anmeldeversuche.
Das SOC fungiert als zentrale Leitstelle, in der Cyber-Sicherheitsexperten die vom SIEM generierten Warnmeldungen überwachen, analysieren und auf Sicherheitsvorfälle reagieren. Das SOC ist in der Regel 24/7 besetzt und stellt sicher, dass Bedrohungen schnell erkannt und abgewehrt werden. Durch die Zusammenarbeit mit Spezialisten wie IT-Forensikern, Incident-Respondern und Bedrohungsjägern ist das SOC in der Lage, auch komplexe Vorfälle effizient zu behandeln.
Sicherheitswarnungen können mit vordefinierten Regeln konfiguriert werden, sodass bei potenziellen Angriffen direkt geeignete Maßnahmen eingeleitet werden. Solche automatisierten Response Maßnahmen minimieren die Reaktionszeit und sorgen für eine höhere Sicherheit in der Cloud.
Bei der Auswahl der SIEM- und SOC-Tools spielt die Integration in bestehende IT-Umgebungen eine entscheidende Rolle. Lösungen, die sich nahtlos mit vorhandenen Systemen verknüpfen lassen, ermöglichen einen schnelleren und reibungsloseren Betrieb. Häufig bieten Cloud-Provider selbst geeignete Lösungen an, die speziell auf die Integration in die jeweilige Cloud-Umgebung zugeschnitten sind.
XDR
Wer sich im Zuge von Cloud Security mit Bedrohungserkennung und -abwehr beschäftigt, kommt auch an Extended Detection and Response (XDR) nicht vorbei. XDR vereint die Überwachung und Absicherung von Endgeräten, Netzwerken, Cloud-Diensten und Benutzeraktivitäten auf einer einzigen Plattform. Im Gegensatz zu punktuellen Sicherheitslösungen ermöglicht XDR eine ganzheitliche Sicht auf Bedrohungen, indem es Sicherheitsdaten aus verschiedenen Quellen korreliert.
Ein zentraler Vorteil von XDR ist die Nutzung von KI und maschinellem Lernen, wodurch Bedrohungen auch ohne vordefinierte Regeln erkannt werden. Dies reduziert Fehlalarme und ermöglicht automatisierte Reaktionen auf Angriffe.
Im Vergleich zu SIEM geht XDR über die reine Protokollierung hinaus und legt den Fokus auf proaktive Bedrohungserkennung sowie automatisierte Abwehrmaßnahmen. SIEM hingegen konzentriert sich vor allem auf Protokollierung, Compliance und manuelle Analysen.
Möchten Sie mehr über die Anwendungsfälle von Künstlicher Intelligenz erfahren? Dann werfen Sie doch einen Blick in unseren Artikel zum Thema KI-Use-Cases.
Backup und Disaster Recovery aufbauen
Eine solide Backup-Strategie ist unerlässlich, um Datenverluste durch Cyberangriffe, Systemausfälle oder menschliche Fehler zu verhindern und den Geschäftsbetrieb im Ernstfall schnell wiederherzustellen. Konfigurieren Sie Ihre Backup-Systeme so, dass Backups regelmäßig und automatisiert durchgeführt werden. Backups sollten an mehreren unabhängigen Standorten gespeichert werden. Hierfür können Sie lokale Server, externe Festplatten oder weitere Cloud-Lösungen nutzen. Wenn Sie sich für ein Cloud-to-Cloud-Backup entscheiden, stellen Sie unbedingt sicher, dass die genutzten Cloud-Anbieter keine gemeinsame Infrastruktur verwenden. Andernfalls besteht das Risiko, dass bei einem Ausfall sowohl die primären als auch die Backup-Daten betroffen sind.
Ein entscheidender Faktor für eine wirksame Backup-Strategie ist das regelmäßige Testen der Wiederherstellung. Denn nur, was geübt und getestet wurde, funktioniert auch im Katastrophenfall. Diese Tests sollten nicht isoliert, sondern integriert im Gesamtsystem erfolgen, da in komplexen IT-Umgebungen häufig unerwartete Probleme auftreten. Oft entstehen Fehler durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren oder Prozessbeteiligter, die nur durch integrierte Tests sichtbar werden. Durch regelmäßige und umfassende Wiederherstellungstests stellen Sie sicher, dass die Backup-Prozesse im Ernstfall reibungslos ablaufen.
Doch Backups allein reichen nicht aus, um den Geschäftsbetrieb bei einer Katastrophe aufrechtzuerhalten. Disaster Recovery (DR) umfasst Maßnahmen zur schnellen Wiederherstellung von Anwendungen, Servern und Netzwerken nach Vorfällen wie Cyberangriffen, Hardwareausfällen oder auch Naturkatastrophen. Eine häufig genutzte Lösung ist Disaster-Recovery-as-a-Service (DRaaS), bei der Server und Daten in einem externen Rechenzentrum von einem Drittanbieter dupliziert werden.[PL2]
Entwickeln Sie zudem einen detaillierten Disaster-Recovery-Plan (DRP), der die konkreten technischen Schritte und Prioritäten zur Wiederherstellung des Betriebs beinhaltet. Ein effektiver DR-Plan geht jedoch über die technischen Maßnahmen hinaus. Wesentlich sind auch die notwendigen Kommunikations- und Steuerungsprozesse für den Notfallablauf. Dazu zählen klare Anweisungen zur internen und externen Kommunikation sowie die Definition der Verantwortlichkeiten für die Krisensteuerung.
Wichtig: Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, IT-Sicherheitsvorfälle und Datenschutzverletzungen zu melden. Zwei zentrale Regelungen sind hierbei das BSI-Gesetz (BSIG) und die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Gemäß § 8c Absatz 3 BSIG müssen Betreiber Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) IT-Sicherheitsvorfälle, die die Informationssicherheit beeinträchtigen, unverzüglich an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) melden. Artikel 33 der DSGVO verpflichtet alle Unternehmen, Datenschutzverletzungen, die Risiken für betroffene Personen darstellen, innerhalb von 72 Stunden an die zuständige Datenschutzaufsichtsbehörde zu melden. Werden diese Pflichten nicht eingehalten, drohen hohe Bußgelder und rechtliche Konsequenzen.
Sicherheit in der Cloud verbessern: 3 praktische Tipps
Neben den grundlegenden Prinzipien der Cloud Security gibt es drei weitere zentrale Maßnahmen, die maßgeblich zur Stärkung Ihrer Cloud-Computing-Sicherheit beitragen.
1. Bedrohungs- und Risikoanalyse durchführen
Bevor Sie Maßnahmen zur Cloud-Sicherheit ergreifen, sollten Sie eine umfassende Bedrohungs- und Risikoanalyse durchführen. Nur so können Sie erkennen, welche Gefahren Ihre Cloud-Umgebung tatsächlich bedrohen und wo die größten Sicherheitslücken bestehen. Auf dieser Grundlage lassen sich Schutzmaßnahmen gezielt dort einsetzen, wo sie den größten Nutzen bieten – und das kosteneffizient.
Mit einem effektiven Vulnerability Management (deutsch: Schwachstellenmanagement) stellen Sie sicher, dass Schwachstellen in Ihrer Cloud-Umgebung frühzeitig erkannt und behoben werden. Durch regelmäßige Scans, Sicherheitsüberprüfungen und automatisierte Patch-Verwaltung minimieren Sie das Risiko von Cyberangriffen erheblich. So schützen Sie Ihre Systeme proaktiv vor Bedrohungen, bevor Angreifer Schwachstellen ausnutzen können.
Bedrohungsanalyse für Systemexperten
ThreatSea sagt langen Bedrohungslisten in Excel den Kampf an und befähigt Entwicklungsteams dazu, das Vorgehen nahtlos in agile Zyklen zu integrieren.
2. Den richtigen Cloud-Anbieter wählen
Die Wahl des richtigen Cloud-Anbieters ist entscheidend für die Sicherheit Ihrer Daten und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Achten Sie daher auf Zertifikate und Sicherheitsstandards, die der Anbieter erfüllt. Wichtige Zertifizierungen, die auf eine hohe Sicherheitsqualität hinweisen, sind unter anderem:
In Zukunft wird auch die NIS2-Richtlinie eine wichtige Rolle spielen, da sie zusätzliche Sicherheitsanforderungen an Betreiber kritischer Infrastrukturen stellt.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist der Standort des Cloud-Anbieters. Der Standort des Rechenzentrums bestimmt, welches Datenschutzrecht für Ihre Daten gilt. Wählen Sie daher einen Anbieter, der nicht nur die erforderlichen Zertifikate und Sicherheitsstandards erfüllt, sondern auch sicherstellt, dass Ihre Daten in einer Region gespeichert werden, die den Datenschutzanforderungen Ihres Unternehmens entspricht.
Tipp: Eine interessante Option ist die Nutzung von Managed-Cloud-Security-Services, bei denen der Anbieter proaktiv Sicherheitsmaßnahmen übernimmt. Dies umfasst die Überwachung, das Schwachstellenmanagement und die Reaktion auf Vorfälle – oft rund um die Uhr. Durch diese Services reduzieren Unternehmen den internen Aufwand für Sicherheitsaufgaben erheblich.
3. Regelmäßige Schulungen für Benutzer und Entwickler durchführen
Eine der größten Schwachstellen in der Cloud-Computing-Sicherheit sind die Benutzer selbst. Deshalb sind regelmäßige Schulungen für Mitarbeitende und Entwickler-Teams unerlässlich. Durch Schulungen werden Sicherheitslücken, die durch Unwissenheit entstehen, reduziert. Die Schulungen sollten von IT-Sicherheitsexperten, internen Security-Teams oder externen spezialisierten Anbietern durchgeführt werden.
Besonders wichtig ist, dass Entwickler und Cloud-Betreiber verstehen, wie Bedrohungen und Angriffe strukturiert sind und wie diese funktionieren. Nur mit diesem Wissen lassen sich Systeme entwerfen und betreiben, die das Risiko von Infektionen minimieren, die Ausbreitung von Angriffen verhindern und eine schnelle Reaktion ermöglichen. Während Mitarbeitende vor allem für allgemeine Sicherheitsrisiken sensibilisiert werden, benötigen Entwickler ein tieferes Verständnis davon, wie Angreifer denken und welche Angriffspfade genutzt werden. Dieser Perspektivwechsel ermöglicht es, potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu schließen.
FAQ: Cloud-Sicherheit
Das Prinzip der geteilten Verantwortung bei der Cloud-Sicherheit besagt, dass die Sicherheitsverantwortung zwischen dem Cloud-Anbieter und dem Kunden aufgeteilt wird. Als einfacher Merksatz kann zunächst folgende Aussage verwendet werden: „Für die Sicherheit der Cloud ist der Cloudprovider zuständig, für die Sicherheit der in der Cloud der Kunde.“
Welche Aufgaben beim Kunden verbleiben, hängt dabei von der genutzten Cloud-Service-Ebene (SaaS, PaaS oder IaaS) ab:
- SaaS (Software as a Service): Der Cloud-Anbieter übernimmt die meiste Sicherheitsverantwortung. Der Kunde ist vor allem dafür verantwortlich, Nutzerrechte korrekt zu vergeben und eine sichere Nutzung der Software sicherzustellen.
- PaaS (Platform as a Service): Neben der Verantwortung aus SaaS übernimmt der Kunde zusätzlich die Konfiguration der genutzten Services, Anwendungen und Container, sowie deren Sicherheitsupdates.
- IaaS (Infrastructure as a Service): Bei IaaS trägt der Kunde die umfangreichste Verantwortung. Er ist zuständig für die Konfiguration, den Betrieb und die Wartung der virtuellen Infrastruktur, einschließlich Betriebssysteme, Netzwerksicherheit und Sicherheits-Updates der Plattform.
Mit zunehmender Kontrolle (von SaaS zu IaaS) steigt auch der Arbeitsaufwand und der Bedarf an Security-Know-how beim Kunden. Gleichzeitig ist bei SaaS die Kontrolle der Sicherheitsstandards des Anbieters wichtiger, da der Kunde weniger Einfluss auf die Sicherheitsmechanismen hat. Je standardisierter ein Cloud-Service ist (z. B. SaaS), desto einfacher ist in der Regel die Integration in Security Monitoring und Identity and Access Management (IAM). Individuelle Anpassungen, wie sie bei IaaS oft erforderlich sind, erhöhen den Integrationsaufwand.
Das Prinzip der geteilten Verantwortung verdeutlicht, dass Sicherheitsverantwortung nicht vollständig delegierbar ist. Selbst wenn der Cloud-Anbieter wesentliche Schutzmaßnahmen bereitstellt, bleibt der Kunde in der Pflicht, seine eigene IT-Sicherheitsstrategie zu entwickeln und umzusetzen.
Der Unterschied zwischen Cloud Security und klassischer IT-Sicherheit liegt weniger in den grundlegenden Prinzipien als in den Anforderungen und Werkzeugen. In der Cloud stehen leistungsstärkere Tools zur Verfügung, die aufgrund der gestiegenen Komplexität, der höheren Entwicklungsgeschwindigkeit und der größeren Angriffsfläche auch dringend benötigt werden.
Im Hinblick auf Datenschutz und Compliance gibt es jedoch Faktoren, die bei der Cloud Security berücksichtigt werden müssen. Beispiele hierfür sind Rechenzentren in bestimmten geografischen Regionen oder Payloads, bei denen nicht kontrolliert werden kann, wo sie ausgeführt werden.
Cloud Security ist unerlässlich, um Cloud-Workloads vor Cyberangriffen, Datenverlust und unbefugtem Zugriff zu schützen. Sie ist kein optionales Feature, sondern eine Grundvoraussetzung zur Minimierung von Geschäftsrisiken. Cloud Security beinhaltet unter anderem:
- Reduktion von Geschäftsrisiken: Ohne Cloud Security wären Cloud-Workloads ungeschützt – ein Risiko, das sich kein Unternehmen leisten kann. Durch Sicherheitslösungen wie Intrusion Detection, Disaster Recovery und Zugriffsmanagement werden Geschäftsrisiken reduziert. Dies schützt nicht nur die IT-Infrastruktur, sondern bewahrt das Unternehmen vor finanziellen Verlusten, Reputationsschäden und im schlimmsten Fall vor der Insolvenz.
- Schnelle Integration von Sicherheitsdiensten: Statt Sicherheitslösungen von Grund auf neu zu entwickeln, können Unternehmen auf Services wie SIEM oder IAM zugreifen. Diese Dienste sind häufig nahtlos in Cloud-Umgebungen der Hyperscaler integriert. Zudem unterstützen sie hybride IT-Landschaften, was die Anbindung von Drittanbietern vereinfacht.
- Automatisierte Bedrohungserkennung mit KI: Moderne Cloud-Security-Lösungen nutzen KI und maschinelles Lernen, um Logdaten in Echtzeit zu analysieren. Dies ermöglicht eine schnelle Erkennung kritischer Ereignisse und automatisierte Reaktionen. So kann die Ausbreitung von Angriffen verlangsamt oder vollständig verhindert werden.
- Skalierbarkeit und Flexibilität: Cloud-Security-Services passen sich dynamisch an die Unternehmensanforderungen an. Dank der Möglichkeit, Sicherheitslösungen als Service zu konsumieren, sparen Unternehmen Zeit und Kosten. Zudem erleichtert die Integration von Drittanbieter-Tools die Sicherheit in hybriden und Multi-Cloud-Umgebungen.
- Effiziente Notfallwiederherstellung: Selbst bei erfolgreichen Angriffen bietet die Cloud automatisierte Wiederherstellungsoptionen, die klassischen On-Prem-Lösungen weit überlegen sind. Disaster-Recovery-Mechanismen und automatisierte Backups ermöglichen es, den Betrieb schnell wieder aufzunehmen und Ausfallzeiten zu minimieren.
Zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen von Daten in der Cloud gehören:
- Konsequente Verschlüsselung
- Gutes Rollen- und Rechtemanagement
- Konsistente Zugriffsüberwachung
- Saubere Mandantentrennung
- Automatisierte und regelmäßige Updates
Ein großer Vorteil der Cloud: Moderne Sicherheitswerkzeuge sind bereits vorhanden und müssen lediglich konfiguriert und lizensiert werden.
Fazit: Cloud Security als kontinuierlicher Prozess
Cloud Security erfordert mehr als den Einsatz einzelner Sicherheitsprodukte – sie muss als ganzheitlicher Sicherheitsansatz verstanden werden. Perimeter-Sicherheit allein reicht in modernen Cloud-Umgebungen nicht mehr aus. Stattdessen gilt der Zero-Trust-Ansatz: „Vertraue niemandem, überprüfe alles“ – unabhängig von Gerät, Standort oder Netzwerk.
Umfassende Sicherheit in der Cloud entsteht im Rahmen von Security by Design. Dazu müssen die folgenden drei Aspekte von Anfang an berücksichtigt und kontinuierlich überwacht werden:
- Risikobasierte Priorisierung der Absicherungsmaßnahmen
- Mutual Authentication und Zero Trust
- Saubere Prozesse für Überwachung Pflege, Backup und Patching der Systeme
Überprüfen Sie außerdem alle Entscheidungen in Bezug auf das Shared Responsibility Modell. So sorgen Sie für klare Verantwortlichkeiten und stellen sicher, dass keine Lücken in den Sicherheitsmaßnahmen bestehen.
Die gute Nachricht: Die nötigen Werkzeuge für effektive Cloud-Security stehen bereits zur Verfügung. Sie müssen nur richtig konfiguriert und genutzt werden. Unternehmen, die auf proaktive Sicherheitsmaßnahmen setzen, schützen nicht nur ihre Daten und Infrastrukturen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit und Reputation.